Bei der 13. Anwendergemeinschaft für intelligente Messsysteme stellte Pierre Jaques den ersten Statusbericht einer Messkampagne zur Zuverlässigkeit von modernen Messeinrichtungen vor. Die Veröffentlichung einer Studie der Univesity of Applied Sciences Amsterdam zur Messabweichung elektronischer Zählgeräte (Twente-Studie) aus dem letzten Jahr sorgte nicht nur bei ostdeutschen Stadtwerken und Netzbetreibern für Verunsicherung. Die Veröffentlichung mit dem Titel „Static Energy Meter Errors Caused by Conducted Electromagnetic Interference“ handelt davon, dass elektronische Zählgeräte bei alltäglichen Lasten falsch zählen. Es ist die Rede von einer Abweichung von bis zu 700 % vom tatsächlichen Wert. Allerdings fielen dem Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) auf, dass die Studie unter unrealistischen Voraussetzungen durchgeführt wurde. Als unser Technischer Mitarbeiter Heiko Löbel bei der 12. Anwendergemeinschaft vorschlug die Relevanz der Twente-Studie im Feld zu prüfen, stieß dies auf großes Interesse, weshalb von uns eine Messkampagne gestartet wurde. In Zusammenarbeit mit dem FNN, der PTB, der TU Dresden und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg führen wir seit dem 4. Juni in 12 Stadtwerken Messungen an modernen Messeinrichtungen unter alltäglichen Lasten durch.
Die von MITNETZ STROM initiierte Anwendergemeinschaft für intelligente Messsysteme ist ein stetig wachsendes Netzwerk aus ostdeutschen Netzbetreibern.
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Die Ergebnisse der Studie werden bei der Tagung "Digitalisierung der Energiewelt" am 25. Oktober 2018 im Wasserkraftwerk Mittweida vorgestellt. Der Titel des Vortrags lautet: Twente vs. Realität - Wie genau messen moderne Messeinrichtungen unter realen Bedinungen?
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