Ausgefuchste Ideen beim Hackathon #2

Gewinner Hackathon #2

Am vergangenen Wochenende tüftelten die Teilnehmer/-innen beim zweiten Hackathon an neuen und innovativen App-Ideen.

Die hochmotivierten Teams arbeiteten teilweise bis spät in die Nacht hinein, um ihre Anwendungen und Präsentationen fertig zu stellen. Sie erhielten viel Spielraum für dieses Vorhaben, denn sie hatten die Qual der Wahl welches Problem sie lösen und welche Technologie sie für die Umsetzung nutzen wollten. Die einzige Vorgabe war es das Leben ein bisschen smarter zu machen.

Videobericht von "Wir im Osten"

Ideen ohne Grenzen
„Wir wollten die Fantasie der Teilnehmer nicht einschränken und haben uns deshalb alle gemeinsam dazu entschlossen das Thema offen zu gestalten.“ begründet Karsten Beuthner von enviaM, einer der Sponsoren der Hackathon, diese Entscheidung. Der große Spielraum führte direkt nach der Teamfindung zu sieben innovativen Ideen, von denen drei umgesetzt wurden.

Die App „EASY“ hilft dem Nutzer dabei sich für eine Aktivität oder zum Beispiel ein Restaurant oder einen Kinofilm zu entscheiden, wenn er selbst nicht weiter weiß. Dies tut sie anhand von Standort und Wetterdaten und durch weitere personalisierte Eingaben.
Team „Ca$hCal“ entwickelte eine App für Menschen mit geringerem Einkommen, um die Übersicht über ihre finanzielle Situation, also ihre Ausgaben und Einnahmen zu behalten, die sie übersichtlich gegenüberstellt.
Das dritte Team entwickelte die Anwendung „Kultus“, um eine Kommunikationslücke zwischen Lehrern und Eltern zu schließen. Sie trägt möglichst vollständig alle Informationen zusammen, die für die Schulzeit relevant sind, wie zum Beispiel die Anwesenheit des Schülers, den Notendurchschnitt und die Hausaufgaben. Die App ersetzt damit das klassische Klassenbuch.
Alle Teams machten Marktanalysen, gingen auf die Straße oder befragten Betroffene, um ihre Ideen besser schärfen zu können. Am Ende präsentierten sie funktionsfähige Anwendungen, die sie innerhalb der Bearbeitungszeit anfertigten.
Knapper, aber stolzer Sieger wurde das Team „Kultus“, welches die dreiköpfige Jury mit seiner Idee des virtuellen Klassenbuches am stärksten überzeugen konnte. Sie erhielten die begehrten Gutscheine von Cyberport im Gesamtwert von 500 €. Da das Team aber nur aus vier Mitgliedern bestand, verschenkten sie den übrigen 100 € Gutschein an das Team „EASY“ als Anerkennung ihrer Leistung.

Nicht nur Interdisziplinär, sondern auch international
Der Hackathon #2 ist im Kern ein Ideenwettbewerb, in dem sich nicht nur Softwareentwickler, sondern auch Kreative und Bastler zusammengefunden haben. Die Teilnehmer stammten aus den unterschiedlichsten Studiengängen wie Betriebswirtschaft, Automatisierungstechnik und Forensik. Die ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten ergänzten sich gut. Das war auch eines der Ziele der Veranstaltung.
„Wir haben versucht nicht nur Softwareentwickler für das Event zu begeistern, sondern auch Wirtschaftswissenschaftler, Medienleute und Ingenieure, denn wir glauben, dass wirklich ausgeklügelte Ideen aus jedem dieser Bereiche stammen und vom jeweiligen Vorwissen profitieren können. Vor allem das Zusammenspiel von Leuten mit unterschiedlichen Hintergründen kann das Ergebnis entscheidend bereichern.“ erklärt René Härtel, einer der Organisatoren vom Institut für Energiemanagement.
Überrascht wurden die Organisatoren jedoch bereits bei der Teamfindung von noch mehr Diversität, denn nicht alle Teilnehmer sprachen sicheres Deutsch. Die Kommunikations- und in einem Fall auch die Präsentationssprache wurden kurzerhand in Englisch geändert.

Probe aufs Exempel
Wie schon im letzten Jahr fand der Hackathon im Rahmen der Gründerwochen an der Hochschule Mittweida statt. So ein Wettbewerb stärkt die Kommunikationsfähigkeit und gibt den Teilnehmern die Chance über sich selbst hinaus zu wachsen. Sie erhalten die Möglichkeit sich auszutesten und Kontakte untereinander und vor allem auch zur Wirtschaft zu knüpfen.
„Durch die kreative Arbeit an alltagsnahen Problemen können große Potenziale gefördert werden, welche beispielsweise durch eine Existenzgründung in die Wirtschaft transferiert kann, um somit der Allgemeinheit einen Mehrwert zu bringen.“ erklärt Dirk Liebers vom Gründernetzwerk SAXEED, welches die Veranstaltung tatkräftig unterstützte. „Alle Ideen waren richtig gut und sollten weiterverfolgt werden. Ich habe den Teilnehmern empfohlen sie zum SAXEED Ideenwettbewerb einzureichen und vielleicht auch dort Preise zu gewinnen.“
Die Gründerwochen der Hochschule Mittweida laufen noch bis zum Ende des Jahres und bieten noch eine Reihe von Workshops für Gründerfreudige an.

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