Ressourceneffizienz

Themenfeld

Wir widmen uns der Förderung von Ressourceneffizienz in unseren Projekten. Unser Fachgebiet umfasst die Entwicklung von Energiemanagementlösungen, die Durchführung energetischer Analysen sowie die Implementierung wegweisender Konzepte im Stoffstrommanagement (z.B. CO2-Bilanzierung), die wir mit besonderem Fokus auf Organisationen der öffentlichen Hand und darüber hinaus den Mittelstand umsetzen.

Projekte

Mit dem UKD zur energetischen Vergleichbarkeit von Krankenhausgebäuden

In Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden (UKD) konnten wesentliche Meilensteine zur energetischen Vergleichbarkeit von Krankenhausgebäuden erreicht werden. Das diesbezügliche Projekt umfasst drei Projektphasen und startete im Jahr 2020. Ziel des Projekts war die Durchführung einer energetischen Analyse im Rahmen eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1. Im Zuge der energetischen Analyse sollten neben der Identifikation von Energieeinsparpotenzialen und der Erfüllung der Anforderungen des Energieaudits gleichzeitig Untersuchungen zur energetischen Vergleichbarkeit realisiert werden, um daraus ein aussagekräftiges Modell zu entwickeln (Dresdner Modell). Durch das Dresdner Modell und die Analyse der energetischen Vergleichbarkeit soll die Umsetzung energetischer Analysen ermöglicht und in Folge die Energieeffizienz von Krankenhaus-gebäuden gesteigert werden, was angesichts der aktuellen Energiesituation im Interesse der Versorgungssicherheit ist. Das Uniklinikum umfasst insgesamt 106 Gebäude. In einem ersten Schritt wurden diese Gebäude hinsichtlich ihrer Funktionen und ihres Jahresenergieeinsatzes analysiert. Auf Basis dieser Analyse konnten acht Gebäude identifiziert werden, die aufgrund ihrer Struktur und Flächennutzung für das UKD repräsentativ sind. Diese Erkenntnis bildete die Grundlage für alle weiteren Untersuchungen zum Dresdner Modell. Dessen weiterführende Ergebnisse in einem zweiten Beitrag beschrieben werden.

Weitere Erkenntnisse zur energetischen Vergleichbarkeit von Krankenhausgebäuden

Mithilfe des Dresdner Modells konnten in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden (UKD) weitere Ergebnisse zur energetischen Vergleichbarkeit von Krankenhausgebäuden erreicht werden. Hierbei wurden innerhalb der dritten Projektphase die identifizierten acht Hauptgebäude aus der vorangegangenen Zusammenarbeit mit dem UKD untersucht. Zu diesen gehören unter anderem Gebäude mit ambulanten und stationären Bereichen zur Patientenbehandlung sowie Gebäude mit Verwaltung- und Forschungsbereichen. Die Flächen der Gebäude wurden in Anlehnung an ihre Nutzung in Raumcluster unterteil und deren Energieverbrauch sowie verortete energetische Anlagen über stichprobenhafte Vor-Ort-Begehungen untersucht. Dabei wurden Daten zu energetischen Anlagen, deren Betriebszeiten, wesentliche Einflussfaktoren, wie das Nutzverhalten der Mitarbeiter und Patienten sowie Nennbetriebspunkt von Anlagenkomponenten, aufgenommen. Die Messtechnik des UKD ermöglichte zudem die Installation mobiler Zähler für elektrische Energie (Stromzähler), um den Energieverbrauch einzelner Bereiche konkret quantifizieren zu können. Aus der im Anschluss stattgefundenen Datenauswertung ging hervor, dass rund 60 Prozent der im Vorfeld definierten Raumcluster gebäudeübergreifend energetisch vergleichbar sind und demnach eine ähnliche energetische Struktur aufweisen. Im Sinne eines iterativen Ansatzes sind für die verbleibenden Bereiche im Zuge der weiteren kooperativen Zusammenarbeit mit dem UKD erneut Abgrenzungen und Schärfungen in der Raumclusterdefinition vorzunehmen, sodass diese letztlich eine energetische Vergleichbarkeit aufweisen.

Ansprechpartner

Bert Schusser
Prof. Dr. Bert Schusser
Telefon 03727 / 58 1634 E-Mail schusser@hs-mittweida.de